Als Palliativstation wird eine Versorgungseinheit mit entsprechender Fachrichtung an einem Krankenhaus bzw. an einem Palliativzentrum bezeichnet. Sie unterscheidet sich von anderen Stationen durch eine wohnlichere Gestaltung und einen höheren Personalschlüssel, das Personal verfügt außerdem über Zusatzqualifikationen.

Auf einer Palliativstation werden schwerstkranke Patienten aufgenommen, die nicht zu Hause oder im Pflegeheim behandelt werden können. Ziel der Behandlung ist es, sowohl die körperlichen Beschwerden einer unheilbaren, fortgeschrittenen Erkrankung als auch die damit verbundenen psychosozialen Probleme so gut zu lindern, dass eine Entlassung möglich ist. Auch Angehörige werden so weit möglich mit eingebunden.

Aufnahmekriterien:

Aufgenommen werden können nur Patienten, die an einer unheilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung und unter Symptomen leiden, die so stark oder komplex sind, dass sie zu Hause oder im Heim nicht behandelt werden können. Das Einverständnis des Patienten ist selbstverständlich erforderlich. Die Patienten werden entweder vom (Haus-)Arzt überwiesen oder sie kommen von einer anderen Station desselben oder eines anderen Krankenhauses auf die Palliativstation. Letztlich entscheidet die Palliativstation über die Aufnahme.

Therapieansatz:

Maßgeblich ist ein spezialisiertes Team aus verschiedenen Berufsgruppen. Das Team besteht aus Ärzten, Pflegekräften, Sozialarbeitern, Seelsorgern, Psychologen, Therapeuten und ehrenamtlichen Helfern. Ziele der Behandlung sind das Lindern akut aufgetretener Schmerzen und anderer Symptome sowie die Rückkehr des Patienten in das häusliche Umfeld (oder ein Pflegeheim) mit ausreichender Symptomkontrolle.