Demenzstationen sind spezielle Abteilungen in Pflegeheimen, in denen Menschen mit einer Demenzdiagnose getrennt von anderen Bewohnern versorgt und betreut werden. Hier werden die Betroffenen von examiniertem Pflegepersonal mit entsprechender Zusatzqualifikation betreut. Voraussetzung für die Aufnahme auf einer Demenzstation ist das Vorliegen einer dementiellen Erkrankung und die Einstufung in Pflegegrad 3 oder 4. Der Bewohner sollte in der Lage sein, am gemeinschaftlichen Leben der Einrichtung teilzunehmen. Demenzstationen verfügen meist über ein eigenes strukturierendes Zeit- und Personalmanagement und räumliche Rahmenbedingungen, die die Orientierung erleichtern.
Pflege und psychosoziale Betreuung auf Demenzstationen Neben der Unterstützung im Bereich Pflege kommt der psychosozialen Betreuung ein großer Stellenwert zu. Individuelle Biographiearbeit und kontinuierliche Beobachtung des Betroffenen spielt eine wesentliche Rolle. So können die geschulten Pflegekräfte gezielter auf die Wünsche der Pflegebedürftigen eingehen. Ergo- oder Musiktherapiesitzungen finden meist in kleinen Gruppen statt. Es wird auf die Kontinuität in der Zusammensetzung des Pflegepersonals, des Tagesablaufes und der Bewohner geachtet, da dementielle Patienten stark auf Veränderungen ihrer Umgebung reagieren. Das Pflegepersonal bezieht pflegende Angehörige aktiv in die Arbeit und das Leben der Betroffenen ein.