Schädel-Hirn-Trauma (abgekürzt: SHT) ist ein Oberbegriff für gedeckte bzw. offene Schädelverletzungen mit Beteiligung des Gehirns, die durch eine Gewalteinwirkung auf den Kopf, z.B. durch einen Sturz oder Aufprall, entstehen. Dies kann weiter zu einem Schädelbruch, einer Hirnschwellung oder Hirnblutungen führen, die direkt oder bis zu 48 Stunden nach der Verletzung auftreten können. Das Gehirngewebe wird hierdurch stark geschädigt.
Der Unfall macht unter Umständen aus einem Gesunden einen schwer Kranken, dessen Behandlung und Erholung oft Monate oder Jahre benötigt. Eine vollständige Rehabilitation ist unter Umständen nicht immer möglich, so dass die Betroffenen möglicherweise ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten nicht wiedererlangen und auf Hilfe angewiesen sind.
Da die Auswirkungen der Verletzung unterschiedlich sein können, wird das entstandene Trauma nach Schweregraden eingeteilt (SHT 1 bis 3). Die drei Schweregrade werden nach der Dauer der Bewusstlosigkeit unterteilt. Bei SHT Grad 1 spricht man von kurzer Bewusstlosigkeit, die nicht länger als 5 Minuten anhält, bei Grad 2 bis zu 30 Minuten und bei Grad 3 mehr als 30 Minuten. Die meisten Patienten mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma befinden sich in der akuten Phase im Koma und werden in einer Klinik auf einer neurochirurgischen oder neurologischen Intensivstation behandelt.