Was ist ein Tracheostoma?

Tracheostoma bedeutet, dass eine künstliche Öffnung der Luftröhre (=Trachea) vorgenommen wird. Es werden hierbei drei verschiedene Platzierungen für ein Tracheostoma unterschieden: Tracheostoma superior, media und inferior. Das Tracheostoma inferior wird zwischen der vierten und fünften Luftröhrenspange angelegt und ist die heutzutage die am häufigsten verwendete Methode, da die Anlage unter der Schilddrüse vorgenommen wird.

Was ist eine Tracheotomie?

Bei der Tracheotomie handelt es sich um einen Eingriff, bei dem ein Luftröhrenschnitt vorgenommen wird. Hierbei wird durch die Halsweichteile ein Zugang zur Luftröhre geschaffen. Es gibt zwei verschiedene Arten der Tracheotomie, die chirurgische und die Punktions- oder dilatative Tracheotomie. Die chirurgische Tracheotomie wir meist angelegt, wenn eine langfristige Tracheotomie angestrebt wird. Der Zugang ist zwar stabil, jedoch kann er wieder verengt oder verschlossen werden. Die Punktions-Tracheotomie ist heute deutlich mehr verbreitet, da sie insbesondere weniger Komplikationen als die chirurgische Tracheotomie hat. Das entstandene Tracheostoma ist allerdings nicht so stabil wie das chirurgisch angelegte Tracheostoma.

Was ist eine Tracheostomie?

Die Begriffe Tracheotomie und Tracheostomie werden oft verwechselt. Bei der Tracheotomie handelt es sich um das Öffnen der Luftröhre und Tracheostomie bezeichnet das Anlegen der künstlichen Öffnung.

Indikationen:

Ausschlaggebend für die Anlage eines Tracheostomas sind grundsätzlich die Sicherung des freien Atemzugangs in die Lunge und der Schutz vor einem Verschlucken bzw. Eindringen von festen oder flüssigen Bestandteilen in die Atemwege. Dies wird notwendig bei:

  • Einer Langzeitbeatmung
  • Lähmungen der Atemmuskulatur (durch eine Querschnittslähmung oder neuromuskuläre Erkrankungen)
  • Die vollständige Entfernung des Kehlkopfes bei bösartigen Tumorerkrankungen
  • Eine Verlegung der Luftröhre durch Tumore oder Verletzungen.